Mein Freund und ich haben uns vor einem Monat über das Internet Popin‘ Cookin‘ Selbstmach-Süßigkeiten bestellt. Was das ist? Tja, eine verrückte Sache aus Japan, mit der man sich aus verschiedenen aus Tütchen kommenden Pulvern und ein bisschen Wasser (ggf. auch einer Microwelle) Süßigkeiten selbstmachen kann. Das witzige dabei ist, dass diese Süßigkeiten nicht nur tatsächlich essbar sind, sondern, dass man auch immer eine andere Art von japanischem Gericht zubereiten kann. Wir haben uns einmal Sushi und einmal Hamburger gekauft und den たのしい おすしやさん (tanoshii OSushiya-san –> lustiger Sushiladen) letztens ausprobiert.
Das coole an Popin‘ Cookin‘ ist, dass man wirklich außer Wasser nichts mehr braucht. Alles wird mitgeliefert und alles, was man tun muss, ist die Pulverpäckchen nur richtig zusammen mischen. Auf der Rückseite wird es bebildert erklärt, sodass auch Menschen ohne Japanischkenntnisse herausfinden können, wie man diese krasse Sache in die Tat umsetzt.
So sieht das Ganze aus, wenn man es aus der knallbunten Verpackung holt. Jedes Tütchen hat eine andere Farbe, was sehr hilfreich ist, weil man so schnell durcheinander kommen kann. Dann gibt es noch einen Eislöffel zum umrühren, eine kleine Pipette, das Plastikgestell zum Anmischen der Süßigkeiten sowie eine Lakrizähnliche Masse, welche später zu Nori (Seealge) wird.
Als erstes füllt man mit der Pipette so viel Wasser in den Kreis der ganz rechts gelegenen Abteilung. Darin füllt man dann das Pulver aus der blauen Verpackung (die ごはん, also Reis, drauf stehen hat) und mischt das ganze mit dem Eislöffel gut durch. Es ist echt abgefahren, aber aus dem Pulver und dem Wasser wird dann wirklich etwas, was aussieht wie Reis.
So sieht der Reis aus. Ich bin wirklich erstaunt gewesen, wie echt die Süßigkeit nicht nur aussieht, sondern sich auch anfässt. Wie echter Klebreis eben. Schmecken soll das Ganze nach Traube – laut Verpackung. Ich finde, dass es einfach nur süß schmeckt.
Die nächsten zwei Schritte bestehen darin, „Omlett“ und „Thunfisch“ als Topping für die Nigiri-Sushi zu machen. Dazu füllt man den Inhalt des gelben Päckchens (たまご) in das linke, längliche Kästchen und mixt es zusammen mit Wasser und tut das gleiche mit dem roten Päckchen (マグロ) im rechten länglichen Kästchen. Es ist ein kleiner Rand angegeben, bis wohin man das Wasser aus der Pipette füllen soll, ich persönlich würde aber etwas weniger reinfüllen und, wenn nötig, lieber noch etwas mehr nachträufeln. Auf jeden Fall müssen beide „Toppings“ ein bisschen erhärten. Das macht aber nichts, denn es kommen ja noch ein paar andere Schritte.
Nach dem Schritt bleiben noch drei Päckchen übrig. Das braune kann man erst einmal beiseite legen. Mit der Pipette Wasser bis zum Rand in die Förmchen namens „A“ und „B“ füllen. Das Päckchen mit dem A vorne drauf kommt logischerweise zu A und B entsprechend zu B. Beides gut durchmischen und staunen.
Der nächste Schritt ist mein absoluter Lieblingsteil. Dazu mit der Pipette stückchenweise die rote Flüssigkeit in die blaue tropfen lassen und tadaaa, es entstehen kleine essbare Kügelchen, wie man sie als Boba aus Bubble Tea-Bars kennt. Feeeeeeeeeeett. Das haben wir so lange wiederholt, bis die ganze rote Flüssigkeit weg war und wir ganz viel Fischrogen (いくら) gemacht hatten.
Im Anschluss wird aus der Lakritz-ähnlichen Masse das Noriblatt geknetet. Dazu gibt ein kleiner Vordruck an, wie groß und welche Form das haben soll. Wie gesagt ist das „Nori“ auch essbar, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheinen mag.
Dann wird noch die Sojasauce gezaubert. Dazu füllt man wieder den Kreis des ersten Förmchens, welches wir schon für den Reis benutzt haben, mit Wasser und rührt dann das Pulver aus dem braunen Tütchen ein. Das Ergebnis sieht wirklich sehr nach Sojasauce aus, schmeckt aber nach Traube. Also, künstliche, sehr sehr süße Traube.
Der letzte Schritt besteht dann nur noch daraus, das Sushi anzurichten. Dazu haben wir uns an die Empfehlung aus der Packungsbeilage gehalten. Ich finde, dass das wirklichem Sushi wirklich zum verwechseln ähnlich sieht (nur halt viel kleiner). Sogar die Musterungen des Omletts und des Thunfisches sehen aus wie im Original. Geschmacklich ist es sehr gewöhnungsbedürftig süß. Meinem Freund hat es geschmeckt, für mich war es schon fast ZU süß, aber was kann ich schon sagen, ich mag ja nicht mal Eiscreme.
Alles in allem war Popin‘ Cookin‘ ein voller Erfolg und ich freu mich schon sehr auf unsere nächsten Kochversuche.
(übrigens: Happy Hannukkah an alle, die es feiern! Mögen alle eure Wünsche in Erfüllung gehen 🙂 )
7 Comments
Sieht ja ziemlich niedlich aus, aber ich glaube nicht dass das in großen Mengen gesund ist 😀
Wie süß! Das kannte ich gar nicht. 🙂
Nun die Frage: Es ist essbar, aber schmeckt es auch gut? 🙂 LG Miri
haha, leider nicht wirklich. Es ist sehr sehr süß und schmeckt ein bisschen nach der Kinderzahncreme „Blendi“. Mein Freund war es jedoch lecker 🙂
Danke für deinen Kommentar. LG Charlotte
Bitte. Ja, ich kenne „Blendi“. Aber essen? Naja.. 😀
ja 🙂 Aber ich glaube, bei Popin‘ Cookin‘ geht es vor allem ums „machen“, als ums „essen“ 😀
Wo du recht hast! 😀